Wortversuche gegen die Ohnmacht…
Wichtig könnte sein,
dass wir sie nie vergessen,
alle unsere Wortschätze.
Und sie immer dann aussprechen,
seelengefüllt,
wenn Nacht droht
in der Welt.
(Silvia Moser)
Die Erfahrung, wie sehr achtsame, auf Beziehung angelegte Sprache heilende Räume (gerade auch in schwierigen Zeiten) eröffnen kann, habe ich seit meiner Kindheit ganz persönlich und dann vor allem in der Begleitung von Menschen in der Telefonseelsorge immer wieder gemacht.
Meine Gedichte und Texte erheben daher vorrangig keinen literarischen Anspruch. Vielmehr verstehen sie sich als Brücke hin zu dem, was uns als Menschen bewegt, im Tiefsten verbindet.
Ich bin davon überzeugt, dass wir Worte und Gesten der Menschlichkeit finden müssen, damit eben gerade nicht Sprachlosigkeit und Ohnmacht das letzte Wort haben.
Solange wir als Menschen im Gespräch bleiben, haben Frieden, haben Menschlichkeit – im Kleinen wie im Großen – immer eine Chance.
Silvia Moser